Montag, 31. August 2015

20.000 bei Flüchtlingsdemo „Mensch sein in Österreich“


orf.at - 31.8.2015
Für mehr Menschlichkeit in der Flüchtlingspolitik ist am Montag in Wien demonstriert worden. Zur Demo aufgerufen hatte eine Privatperson. Mehrere NGOs schlossen sich an, rund 20.000 Menschen - und damit weit mehr als gedacht - folgten dem Aufruf.

Unter dem Motto „Mensch sein in Österreich“ hatte die Demonstration gegen unmenschlichen Umgang mit Flüchtlingen am Montagabend in Mariahilf begonnen. Rund 20.000 Menschen nahmen an der Kundgebung teil. Die Route der Kundgebungsteilnehmer musste aufgrund des großen Zustroms mehrmals geändert werden. Die Demo verlief äußerst friedlich, es habe „keine sicherheitsrelevanten Vorfälle“ gegeben, sagte Polizeisprecher Thomas Keiblinger.

Die Demonstration wurde von Nadia Rida privat initiiert. „Angesichts der Situation dürfen wir nicht in Resignation und Ohnmacht verfallen. Wir dürfen nicht abstumpfen, sondern müssen uns zusammentun, denn gemeinsam sind wir stärker. Wir können alle etwas tun, sonst haben wir als Mensch versagt“, sagte die Jugendarbeiterin über ihre Motivation, die Veranstaltung zu organisieren. Zu den Demonstranten meinte sie in einer Wortmeldung: „Ihr seid der Hammer! Wir wollen Mensch sein in Österreich.“

Rida brachte mehrmals Hilfsgüter nach Traiskirchen. „Dabei ist mir bewusst geworden, wie engagiert viele Menschen sind. Dann kam die Idee zur Demonstration“, so Rida.

„Mensch sein in Österreich“ soll unpolitisch sein. Einige Organisationen und NGOs unterstützen die Demonstration aber, etwa SOS Mitmensch, Asyl in Not, die Volkshilfe oder die Diakonie. Auch die Bloggerin Madeleine Alizadeh ist dabei - mehr dazu in Modebloggerin holt Iraker aus Traiskirchen. Die Forderungen der Demonstrantinnen und Demonstranten waren unter anderem feste Quartiere für Asylwerber, sichere Räume für Frauen, ausreichend Verpflegung und eine gute ärztliche Versorgung für Flüchtlinge.


Schönborn zu Flüchtlingstragödie: „Es ist genug!“
Religion.orf.at - 31.8.2015
„Es ist genug! Genug des Sterbens, genug des Leides und der Verfolgung. Wir können nicht mehr wegschauen.“ - Mit diesen Worten hat Kardinal Schönborn am Montag den Gedenkgottesdienst im Stephansdom eröffnet.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen