Wallern im Burgenland
Flüchtlinge finden Asyl im alten Kiga
bvz - 28.8.2015
„Es gehört geholfen, dazu stehe ich“, sagt Bürgermeister Helmut Huber (SPÖ). Er unterstützt somit, die Initiative der Diözese Eisenstadt, die im Gebäude des ehemaligen Pfarrkindergartens Flüchtlinge unterbringen möchte.
Etwa zehn Personen könnten im Haus zukünftig einen Platz finden.
Zur Verfügung wird das Obergeschoss mit den ehemaligen Zimmern der Klosterschwestern, einem Aufenthaltsraum und den Sanitäranlagen sowie die Küche im Erdgeschoss stehen.
„Der untere Trakt kann weiterhin für kleinere Veranstaltungen der Pfarre benützt werden. Auch das traditionelle Musikfest kann wie immer dort stattfinden“, erklärt der Ortschef.
Bis Ende September werden kleine Sanierungsarbeiten erledigt. Dann könnten die ersten Flüchtlinge einziehen. Die Diözese denkt vorerst an eine Gruppe in Familiengröße.
„Grundsätzlich sind die Räumlichkeiten gut benützbar. Das Obergeschoss war länger nicht in Betrieb. Elektrik und Installationen werden nun überprüft“, erklärt Markus Zechner, Koordinator der Flüchtlingsunterkünfte der Diözese.
Die Kosten für die Sanierungsmaßnahmen werden von der Diözese Eisenstadt, der Caritas, der Pfarre Wallern und seitens des Landes Burgenland getragen. Für die Gemeinde selbst fallen keine Kosten an.
„Auch andere Rahmenbedingungen müssen passen“
Die Betreuung der Asylwerber übernimmt die Caritas. „Etwa ein bis zwei Mal wöchentlich wird es Besuche geben. Die Caritas wird Ansprechpartner für alle relevanten Themen für die Flüchtlinge sein und die Essensgeldauszahlung übernehmen“, beschreibt Zechner.
Grundsätzlich sei es erst einmal notwendig, dass die Flüchtlinge ein Dach über den Kopf bekommen. „Das ist aber nur eine wichtige Säule, auch die anderen Rahmenbedingungen müssen passen. Nur wenn Gemeinde, Pfarrer und Pfarrgemeinde bereit sind, wird die Initiative erfolgreich sein.“ Nach den Gesprächen, die er in Wallern geführt hat, sei er diesbezügliche sehr positiv gestimmt.
Auch Bürgermeister Helmut Huber beschreibt die Stimmung im Ort positiv. Nur einige wenige negativen Reaktionen seien ihm zu Ohren gekommen. Der Großteil der Bevölkerung habe kein Problem mit einer Flüchtlingsunterkunft.
Im Gegenteil: „Es gibt auch eine weitere Initiative. Ein Privater hat schon Interesse gezeigt. Er würde gerne zwei Familien eine Unterkunft zur Verfügung stellen“, weiß Huber.
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