Montag, 21. Dezember 2020

Bleiberecht für Imad Sony gewährt

Am 17. Dezember 2020 wurde Imad Sony vom Bundesverwaltungsgericht das Bleiberecht (bzw. der Status des subsidiär Schutzberechtigten und die damit verbundene Aufenthaltsberechtigung) zugesprochen.

Voraussetzung für den positiven Ausgang des Berufungsverfahrens war u.a. der Nachweis über die erfolgreiche Integration. Wie berichtet gab es dazu eine Online-Petition, die mit 627 Unterschriften unterstützt wurde! Dazu kamen noch etliche persönliche Unterstützungsschreiben von Freunden und Bekannten Imads aus Aschau, Oberschützen und Umgebung. All diese zeigten seine soziale, kulturelle und kirchliche Integration und wurden vom Gericht ausdrücklich gewürdigt.

Wie erwähnt, zieht sich Imads Verfahren bereits seit fast fünf Jahren hin. Einige Freunde, insbesondere Erik Barnstedt, der auch die Petition erfolgreich betreut hat, haben Imad begleitet und unterstützt. Der aufwändige Rechtsweg durch mehrere Instanzen (incl. Verfassungs- und Verwaltungsgerichtshof) hat auch großen finanziellen Einsatz erfordert. Wer die Verfahrenskosten unterstützen will, kann das gerne tun:
 

Konto des Vereins MIO:
IBAN: AT57 3312 5000 0241 9596
Verwendungszweck: "Imad"

Imad darf jetzt endlich eine Arbeit aufnehmen und er wird bald in einer Wohnung der evang. Pfarrgemeinde A.B. Oberschützen wohnen.

Imad Sony und Erik Barnstedt (im Namen einer kleinen Runde von sehr aktiven UnterstützerInnen) danken allen, die sich für Imad eingesetzt haben. Wir werden in diesem Forum über die weitere Entwicklung berichten.

Dienstag, 8. Dezember 2020

Zum Tag der Menschenrechte 2020

10. Dezember – Tag der Menschenrechte:
Menschenverachtende Situation für Flüchtlinge

 
Der diesjährige Tag der Menschenrechte bietet keinen Grund zum Feiern. Vor allem für schutzsuchende Flüchtlinge ist die Situation schrecklich:
 
·        Elendsquartiere auf den griechischen Inseln und an den Grenzen zur EU sind ein Hohn auf die Menschlichkeit.
·        Illegale Push-Backs an den Grenzen verunmöglichen eine reguläre Einreise, um in der EU einen Antrag auf internationalen Schutz zu stellen.
·        FRONTEX – die Grenzschutzbehörde der EU – schützt Flüchtlinge nicht, sondern treibt sie zurück in die Arme der Staaten, wo sie verfolgt werden.
 
Das alles ist kein Zufall oder ein Versagen der Asylpolitik der Europäischen Union!
Das Gegenteil ist wahr. Diese Zustände sind gewollt und dienen zur Abschreckung der schutzsuchenden Menschen. Es ist die zentrale Strategie der europäischen Flüchtlingspolitik.
 
Es geht auch anders.
Der menschenverachtenden Politik der EU-Mitgliedsstaaten zum Trotz, haben sich im Zuge der Katastrophe in Moria und dem Nachfolgelager Kara Tepe sowie in anderen Flüchtlingslagern zahlreiche Nichtregierungsorganisationen und Städte bereit erklärt, Flüchtlinge von dort aufzunehmen – nicht nur Kinder!
Allein in Österreich hat eine Initiative von NGO´s  in Städten und Gemeinden Unterbringungsmöglichkeiten für über 3.000 Menschen gefunden, die sofort genutzt werden könnten. Das ist die Antwort der Zivilgesellschaft auf die Grausamkeiten der derzeitigen Flüchtlingspolitik.
SOS-Burgenland, Miteinander in Oberschützen und die Franziskusgemeinschaft in Pinkafeld unterstützten diese Aktion und tragen damit dazu bei, den Menschenrechten wieder zu Geltung zu verhelfen.
 
Wir hoffen dass die Bundesregierung Einsicht zeigt und endlich diese Aktion der Zivilbevölkerung  unterstützt. Wir wollen uns nicht mehr für die absolut falsche  und menschenverachtende Flüchtlingspolitik von Bundeskanzler Kurz & Co schämen müssen.
 
SOS-Mitmensch Burgenland / Rainer Klien
Miteinander in Oberschützen / Ingrid Taucher
Franziskusgemeinschaft Pinkafeld

 


Tag der Menschenrechte
Wien setzt Lichtimpulse zur Solidarität
Mit dem Projekt "Wiener Lichtblicke" soll der Internationale Tag der Menschenrechte auch in Zeiten des Coronavirus gewürdigt werden.
meinbezirkt.at, 4.12.2020