Freitag, 15. März 2019

Lesung von Daniela Kickl am 26.3. im OHO

Daniela Kickl (Cousine vom Herbert Kickl) liest am Diesntag, den 26.3., um 18:00 Uhr im Offenen Haus Oberwart-OHO wird aus ihren Briefen an ihren Cousin. Die OMAS GEGEN RECHTS aus dem Südburgenland laden dazu ein.

Wer einen vergnüglichen Abend haben will, der ist hier richtig. Politik einmal zum Schmunzeln – das geht ja vielen derzeit ab.

DANIELA KICKL
Ein Blog zur Politik und überhaupt >>

https://www.amazon.de/Lieber-Cousin-Herbert-falschen-Propheten/dp/3749421463/ref=sr_1_3/262-8661623-2957218?ie=UTF8&qid=1552672616&sr=8-3&keywords=lieber+cousin+herbert


Briefe an Herbert Kickl
"Lieber Cousin Herbert..."
Daniela Kickl ist die Cousine des österreichischen Innenministers Herbert Kickl. Sie schreibt auf ihrem Blog "Brieferl" an ihren Cousin, in denen sie die aktuelle österreichische Tagespolitik kritisch und humorvoll kommentiert.
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Donnerstag, 14. März 2019

Caritas schließt Rechtsberatungsstelle ab April

Asylrechtsberatung im Burgenland steht vor Aus
Die Caritas schließt ab April ihre Stellen und beruft sich auf einen Spendenrückgang, Flüchtlingshelfer vermuten anderes
Beitrag in Der Standard, 14.3.2019

Sonntag, 10. März 2019

Ich verstehe nur Bahnhof


Kennen Sie die Redewendung? Man verwendet sie, wenn man gar nichts versteht, oder wenn man ein Gespräch zurückweisen möchte. Ich hoffe, dass mir das nicht passiert, sondern dass Sie mir zuhören und mit mir reden.

Ich wohne gerne in Oberschützen, ich gehe gerne mit meinem Hund spazieren, genieße die frische Luft, und glaube an ein gedeihliches Miteinander. In einem wunderschönen Ort, der uns allen – hoffentlich – am Herzen liegt.

Aber wer ist dafür verantwortlich, dass es gelingt, dass der Ort schön ist und auch bleibt? Die Gemeinde? Die GemeindearbeiterInnen? Der Verschönerungsverein? Die Landesregierung? Die Politik? Oder denken Sie vielleicht an ganz jemand anderen?

Ich glaube, wir alle sind dafür verantwortlich. SchülerInnen, die das Zuckerlpapier neben die Mülltonne werfen, es wieder aufheben und seinem Bestimmungsort zuführen. HausbesitzerInnen, der/die ihr Eigentum nicht dem Verfall preisgeben, sondern es renovieren und damit den Ortskern verschönern. HundebesitzerInnen, die das Gackerl ihres Lieblings vom Gehweg oder der Straße aufheben und damit nicht riskieren, dass andere in den Hundekot treten. HeckenbesitzerInnen, die die Hecke schneiden, damit sie nicht auf den Gehweg hinauswächst und SpaziergängerInnen behindert. AutofahrerInnen, die aufgestauten Müll nicht aus dem Auto werfen, sondern zu Hause in der Mülltonne entsorgen.

Und zuletzt – aber auch sehr wichtig – der Besitzer des Bahnhofs, der ein einstmals schönes Bauwerk komplett verwahrlosen lässt, obwohl es mitten in unserer schönen Gemeinde liegt und unter Denkmalschutz steht. Da verstehe ich nur mehr Bahnhof!

Ingrid Taucher

Samstag, 9. März 2019

Offener Brief zur Einstellung der unabhängigen Rechtsberatung der Caritas

Offener Brief an

Dr. Ägidius Zsifkovics, Bischof von Eisenstadt
Kardinal Christoph Schönborn, Erzbischof von Wien
Dr. Michael Landau, Präsident der Caritas Österreich
Jean Claude Hollerich, Präsident der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft (COMECE) und Erzbischof von Luxemburg
und andere

Die sozialen Dienste der Caritas haben in der österreichischen Gesellschaft einen exzellenten Stellenwert. Die Angebote sind vielschichtig. Die Organisation übernimmt seit Jahrzehnten im Subsidiaritätsprinzip großzügig anderweitig nicht gedeckte Grundbedürfnisse der Menschen, ohne Diskriminierung zwischen In- oder Ausländer/innen, „Illegalen“ und „Legalen“, zwischen Jung und Alt. Die Spendenfreudigkeit in der Bevölkerung ist der beste Beweis für die Anerkennung dieser Dienste *).

Deshalb erfüllt uns mit Entsetzen, dass die Caritas Burgenland (und wieder einmal trifft es das Burgenland - warum?) die hier angebotene  u n a b h ä n g i g e  Rechtsberatung einstellen, ihre Mitarbeiter/innen entlassen, die Abteilung schließen will, und damit sowohl Geflüchtete als auch NGOs und private Unterstützer/innen vollkommen im Stich lässt. Nur weil das Geld nicht reicht????

Man könnte sagen, damit schicken sie uns buchstäblich in die Wüste, stürzen uns von der Klippe in die Tiefe, versenken das Boot auf dem Meer – und das  o h n e  N o t! Gerade im Fachbereich der Asyl- und Grundversorgung ist die unabhängige Rechtsberatung  u n e n t b e h r l i c h  geworden. Deshalb wurde sie ja vor ein paar Jahren eingerichtet. Anlässlich der zunehmenden Verschärfungen in Asyl, Grundversorgung und Mindestsicherung stehen Geflüchtete – und zunehmend Bedürftige allgemein – besonders schutzlos da. Will die Caritas in Zukunft guten Gewissens Spenden annehmen und gleichzeitig auf Rechtsberatung verzichten? Dieses „Loch“ wird dann nicht mehr mit Wohltaten zu stopfen sein.

Für die Mitarbeiter/innen der Rechtsberatung ist die Aufgabe kein Job, es ist Lazarus-Mission im Geflecht der Politik. Sie sind für Geflüchtete der Rettungsanker. Und sie erledigen ihre Aufgabe musterhaft. Wir können das tagtäglich bestätigen **). Die Konsequenzen im Asylverfahren  o h n e  unabhängige Rechtsberatung für Geflüchtete sind gravierend bis lebensbedrohlich: sie werden häufig äußerst brutal in ihre Kriegsheimatländer abgeschoben, wo Verfolgung, Verelendung, Gewalt, oft grausamer Mord auf sie warten. Sie wissen das, die Caritas Mitarbeiter/innen wissen das, wir wissen das. Und JA, wir leiden mit!

Wie stehen wir überhaupt als Gesellschaft da, wenn wir den Entzug der unabhängigen Rechtsberatung widerstandslos hinnehmen? Bloß weil der Caritas Burgenland, wie sie sagt, jetzt das Budget dazu fehlt? Es klingt hohl, unwirklich! Warum ist das nicht glaubhaft? Der Kostenaufwand ist im Vergleich zum Resultat minimal! Oder gehen die Einsparungen weiter und ist gar zu befürchten, dass es demnächst noch andere Kürzungen oder Schließungen geben wird, etwa im Behinderten-, Betreuungs- und Pflegebereich?

Wir fragen uns: Hat die Caritas im Burgenland ihre Mission verloren? Kann Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics noch seine mit Ehren behaftete Aufgabe als Flüchtlings- und Integrationsbeauftragter in der renommierten EU-Flüchtlingskonferenz mit gutem Gewissen erfüllen? Kann der Bischof das noch, angesichts der Schließung der unabhängigen Rechtsberatung im Burgenland?

Wir fragen auch:
Was sagt die Kommission der europäischen Bischofskonferenzen (COMECE) dazu?

Was halten Kardinal Christoph Schönborn und Caritaspräsident Michael Landau von dieser drastischen Maßnahme? Dringt der Ernst der Lage überhaupt zu ihnen durch?

Wir wissen, es ist keine kleine Angelegenheit, kein Dilemma nur lokal auf das Burgenland beschränkt. Die Situation kann mit fehlendem Budget nicht erklärt werden.

Das ist eine MENSCHENRECHTSFRAGE
wir ALLE tragen Verantwortung dafür –
auch die CARITAS, ihre Oberhäupter und Organe!


Für die Zivilgesellschaft

Irmgard Seidler
Mag. Ingrid Taucher
BIP – Begegnung in Pinkafeld
Burgenländische Plattform Bleiberecht
Franziskusgemeinschaft Pinkafeld
MIO – Miteinander in Oberschützen
OMAS GEGEN RECHTS Südburgenland
SOS Mitmensch Burgenland
Mag. Josko Vlasich
Mag. Ursula Stoißer
Verein Region Neusiedlersee Hilft
Christine Fuchs


Burgenland, Februar 2019


*)
z.B. Licht ins Dunkel Spenden 2018 über Euro 9.000.000, mehr als Euro 1.100.000 als in den Vorjahren.

**)
Es ist offenes Geheimnis, dass „die Letzten die Hunde beißen“, sie nicht zu ihrem fairen Recht kommen, schon gar nicht im Burgenland. Dass es doch möglich wird, dafür sorgen die Caritas Rechtsberater mit ausführlichen Beratungen, bei Begleitungen zu BFA Eisenstadt und Bundesverwaltungsgerichten, bei Beschwerdeführungen, Beweismittelvorlagen. Denn faires Recht wird leider nicht automatisch zugesprochen.
Ganz im Gegenteil, liegt doch schon der erste Kontakt zu Österreich in Händen der Polizei. Die Beamten erstellen oft nach Gutdünken und eilig ein Protokoll, das die Basis für Zulassung oder Verweigerung zum Asylzulassungsverfahren ist. Dies geschieht in überwiegendem Maße ohne  u n a b h ä n g i g e  Rechtsberatung. Haben „illegal“ eingereiste Familien, Kinder, Männer und Frauen“ das Glück, von da ab begleitet und gründlich rechtlich beraten zu werden, wie es die Rechtsberatung der Caritas im Burgenland bietet, stellt das die fast einzige Chance, sehr häufig in der Niederschrift enthaltene Fehler (unbeabsichtigt oder auch nicht) zu berichtigen. Denn diese – berichtigte – Niederschrift ist dann die Basis für das weitere Verfahren und die Glaubwürdigkeit der Asylwerber/innen.