Montag, 7. Mai 2018

Gemeinde kauft ehemaliges Flüchtlingsquartier in Oberschützen

Oberschützen
Parkplätze statt Flüchtlinge?
Grünen-Gemeinderat Wolfgang Spitzmüller ortet Geldverschwendung für geplante Parkplätze. Ortschef widerspricht.

Bei der Gemeinderatssitzung am Freitagabend wurde mehrheitlich beschlossen, dass das leer stehende Flüchtlingsquartier um 67.000 Euro von der Gemeinde gekauft wird. Wolfgang Spitzmüller schreibt in einer Aussendung, dass dort mit Gemeindegeldern Parkplätze errichtet werden sollen und kritisiert, dass die Gemeinde das Geld offenbar nur deshalb in die Hand nehme, damit dort keine Asylwerber mehr wohnen können. „In der Gemeinderatssitzung wurde relativ rasch klar, dass das Haus nur deshalb gekauft werden soll, damit dort keine Asylwerber mehr wohnen können“, spricht Spitzmüller von „Geldverschwendung“.

Er schätzt, dass Abriss und Stützmauer insgesamt wohl mehr als 100.000 Euro kosten werden, also „pro Stellplatz rund 10.000 Euro, mehr als zwölf Autos finden dort nämlich keinen Platz“, ärgert sich der Grüne Gemeinderat.

„Dieses Objekt hat für uns großen strategischen Wer"

Bürgermeister Hans Unger dazu: „Dieses Objekt hat für uns großen strategischen Wert. Es gibt im Ort sonst keine anderen Häuser oder Grundstücke zu kaufen, daher haben wir uns dazu entschlossen.“ Unger dementiert im Gespräch mit der BVZ auch die Behauptung von Spitzmüller, dass auf diesem Areal Parkplätze geplant sein sollen: „Das kann ich nicht bestätigen, weil wir derzeit noch überlegen, was an diesem Ort gebaut werden könnte.“

Quelle: BVZ, 5.5.2018