Dienstag, 17. November 2020

Online-Petition "Bleiberecht für Imad Sony"

Imad hatte als Repräsentant der aramäischen Christen von Karakosch im August 2014 an einem Treffen mit dem damaligen deutschen Außenminister Frank Walter Steinmeier teilgenommen, weshalb er und seine Familie von der IS stark verfolgt wurde und fliehen mussten.

Seit fast fünf Jahren lebte Imad Sony (55) aus dem Irak in einer Flüchtlingsunterkunft in Aschau im Burgenland - unserer Nachbarschaft. Vor zwei Wochen wurde er gegen seinen Willen von dort, wo er sich gut eingelebt hatte,  in ein Haus der Diakonie nach Großpetersdorf übersiedelt. Imad musst Covid-positiv getesteten Asylwerbern Platz machen. Das tat ihm sehr weh. Denn er hatte sich in Aschau sehr gut eingelebt, nahm am sozialen, kirchlichen und kulturellen Leben teil und half gerne und fleißig mit, wenn Hilfe gebraucht wurde.
Imad hat bisher noch kein Bleiberecht in Österreich erhalten, weil er die erforderlichen Nachweise betreffend seiner Verfolgung und Bedrohung im Irak nicht erbringen konnte. Mitte Dezember ist eine weitere Verhandlung angesetzt. Der Verein MIO und Freunde von Imad bitten um Unterstützung einer Online-Petition >>

Für eine Weiterleitung der Petition sind wir dankbar!

ONLINE-PETITION "Wir unterstützen das Bleiberecht für Imad SONY" >>

 
 

Montag, 9. November 2020

Bürgermeister kritisiert fehlende Information wegen Asylwerber


ASCHAU. Am 31. Oktober kamen zwischen 16 und 23 Uhr sieben Asylwerber in ein ehemaliges Quartier in Aschau. Besorgte Anrainer informierten den Bürgermeister, der davor keinerlei Informationen erhielt.
"Das ist keine akzeptable Vorgehensweise des Landes. Ich wurde als Bürgermeister vorab nicht informiert. Erst über Nachfrage bei BH und Polizei erfuhr ich, dass es sich um Asylwerber handelt, die positiv auf Covid-19 getestet wurden und in Aschau unter abgesondert in Quarantäne gestellt wurden. Ich bin gerne bereit, unterstützend mitzuwirken, aber dazu ist eine entsprechende Informationsbasis notwendig. Es geht in der Corona-Situation schließlich auch um die Gesundheit und Sicherheit der Bevölkerung", so Bgm. Hans Unger, der ein "klares Fehlverhalten des Landes und der Behörden in der Kommunikation" ortet.

Beschwerde bei Bezirkshauptmannschaft
"Ich habe dann aber erfahren, dass sich die Personen nicht an die Quarantänebestimmungen hielten und im Ort spazieren gingen. Dies habe ich bei der Polizeiinspektion in Bad Tatzmannsdorf zur Anzeige gebracht. Darüber hinaus gab es auch einen Beschwerdebrief an die Bezirkshauptmannschaft Oberwart. Diese ist als zuständige Gesundheitsbehörde verantwortlich", so Unger.
"Ein Beschwerdepunkt ist, dass ich bis heute nicht weiß, ob die Einquartierung nur vorübergehend ist oder ob das Quartier längerfristig für Quarantänepatienten genutzt werden soll. Es ist jedenfalls zu prüfen, ob das Haus überhaupt noch geeignet ist, um als Quartier für Asylwerber zu dienen. Es ist schon ziemlich heruntergekommen und einige Leute aus der Bevölkerung haben auch schon deponiert, dass die untergebrachten Personen nicht genügend versorgt werden. Mir fehlen auch entsprechende zuständige Ansprechpersonen", kritisiert der Bürgermeister.

Quelle: meinbezirk.at, 7. November 2020