10. Dezember – Tag der Menschenrechte:
Menschenverachtende Situation für Flüchtlinge
Der diesjährige Tag der Menschenrechte bietet keinen Grund zum Feiern. Vor allem für schutzsuchende Flüchtlinge ist die Situation schrecklich:
· Elendsquartiere auf den griechischen Inseln und an den Grenzen zur EU sind ein Hohn auf die Menschlichkeit.
· Illegale Push-Backs an den Grenzen verunmöglichen eine reguläre Einreise, um in der EU einen Antrag auf internationalen Schutz zu stellen.
· FRONTEX – die Grenzschutzbehörde der EU – schützt Flüchtlinge nicht, sondern treibt sie zurück in die Arme der Staaten, wo sie verfolgt werden.
Das alles ist kein Zufall oder ein Versagen der Asylpolitik der Europäischen Union!
Das Gegenteil ist wahr. Diese Zustände sind gewollt und dienen zur Abschreckung der schutzsuchenden Menschen. Es ist die zentrale Strategie der europäischen Flüchtlingspolitik.
Es geht auch anders.
Der menschenverachtenden Politik der EU-Mitgliedsstaaten zum Trotz, haben sich im Zuge der Katastrophe in Moria und dem Nachfolgelager Kara Tepe sowie in anderen Flüchtlingslagern zahlreiche Nichtregierungsorganisationen und Städte bereit erklärt, Flüchtlinge von dort aufzunehmen – nicht nur Kinder!
Allein in Österreich hat eine Initiative von NGO´s in Städten und Gemeinden Unterbringungsmöglichkeiten für über 3.000 Menschen gefunden, die sofort genutzt werden könnten. Das ist die Antwort der Zivilgesellschaft auf die Grausamkeiten der derzeitigen Flüchtlingspolitik.
SOS-Burgenland, Miteinander in Oberschützen und die Franziskusgemeinschaft in Pinkafeld unterstützten diese Aktion und tragen damit dazu bei, den Menschenrechten wieder zu Geltung zu verhelfen.
Wir hoffen dass die Bundesregierung Einsicht zeigt und endlich diese Aktion der Zivilbevölkerung unterstützt. Wir wollen uns nicht mehr für die absolut falsche und menschenverachtende Flüchtlingspolitik von Bundeskanzler Kurz & Co schämen müssen.
SOS-Mitmensch Burgenland / Rainer Klien
Miteinander in Oberschützen / Ingrid Taucher
Franziskusgemeinschaft Pinkafeld
Tag der Menschenrechte
Wien setzt Lichtimpulse zur Solidarität
Mit dem Projekt "Wiener Lichtblicke" soll der Internationale Tag der Menschenrechte auch in Zeiten des Coronavirus gewürdigt werden.
meinbezirkt.at, 4.12.2020
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