Montag, 9. November 2020

Bürgermeister kritisiert fehlende Information wegen Asylwerber


ASCHAU. Am 31. Oktober kamen zwischen 16 und 23 Uhr sieben Asylwerber in ein ehemaliges Quartier in Aschau. Besorgte Anrainer informierten den Bürgermeister, der davor keinerlei Informationen erhielt.
"Das ist keine akzeptable Vorgehensweise des Landes. Ich wurde als Bürgermeister vorab nicht informiert. Erst über Nachfrage bei BH und Polizei erfuhr ich, dass es sich um Asylwerber handelt, die positiv auf Covid-19 getestet wurden und in Aschau unter abgesondert in Quarantäne gestellt wurden. Ich bin gerne bereit, unterstützend mitzuwirken, aber dazu ist eine entsprechende Informationsbasis notwendig. Es geht in der Corona-Situation schließlich auch um die Gesundheit und Sicherheit der Bevölkerung", so Bgm. Hans Unger, der ein "klares Fehlverhalten des Landes und der Behörden in der Kommunikation" ortet.

Beschwerde bei Bezirkshauptmannschaft
"Ich habe dann aber erfahren, dass sich die Personen nicht an die Quarantänebestimmungen hielten und im Ort spazieren gingen. Dies habe ich bei der Polizeiinspektion in Bad Tatzmannsdorf zur Anzeige gebracht. Darüber hinaus gab es auch einen Beschwerdebrief an die Bezirkshauptmannschaft Oberwart. Diese ist als zuständige Gesundheitsbehörde verantwortlich", so Unger.
"Ein Beschwerdepunkt ist, dass ich bis heute nicht weiß, ob die Einquartierung nur vorübergehend ist oder ob das Quartier längerfristig für Quarantänepatienten genutzt werden soll. Es ist jedenfalls zu prüfen, ob das Haus überhaupt noch geeignet ist, um als Quartier für Asylwerber zu dienen. Es ist schon ziemlich heruntergekommen und einige Leute aus der Bevölkerung haben auch schon deponiert, dass die untergebrachten Personen nicht genügend versorgt werden. Mir fehlen auch entsprechende zuständige Ansprechpersonen", kritisiert der Bürgermeister.

Quelle: meinbezirk.at, 7. November 2020 

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