Montag, 31. Dezember 2018

32.800 Migranten im Burgenland

Der Österreichische Integrationsfonds liefert zum sechsten Mal Bundesländer-Statistiken zu Migration und Integration. Laut dieser Broschüre lebten am 1. Jänner 2018 fast 32.800 Menschen mit ausländischem Geburtsort im Burgenland.

Der Anteil der im Ausland Geborenen machte damit zu diesem Stichtag 11,2 Prozent der Gesamtbevölkerung des Burgenlandes aus. 67,3 Prozent von ihnen stammten aus EU- und EFTA-Staaten. Die am stärksten vertretenen Nationen waren Ungarn, Deutschland und Rumänien. Im Österreichvergleich verzeichnete das Burgenland den niedrigsten Anteil an Migranten aus den Krisenländern Afghanistan und Syrien - mehr zum Thema Migration auch in Zuwanderung als Wachstumsmotor.

Höchster Migrantenanteil im Bezirk Eisenstadt/Stadt

Innerhalb des Burgenlandes war der Anteil der Migranten im Bezirk Eisenstadt/Stadt mit 19,1 Prozent am höchsten - gefolgt von den Bezirken Neusiedl am See mit 14,1 Prozent und Mattersburg mit 11,4 Prozent. Den geringsten Anteil an der Bevölkerung mit Geburtsort im Ausland hatte der Bezirk Jennersdorf mit 7,7 Prozent. Unter allen Gemeinden des Burgenlandes wiesen Kittsee mit 44,8 Prozent und Edelstal mit 27,7 Prozent die höchsten Anteile der Bevölkerung mit Geburtsort im Ausland auf. Die zwei Gemeinden mit den geringsten Anteilen an Migranten waren Wiesfleck mit 2,5 Prozent und Badersdorf mit 2,1 Prozent.

Niedrigste Ausländer-Arbeitslosenquote

Im Jahr 2017 betrug die Arbeitslosenquote der Österreicherinnen und Österreicher im Burgenland 9,4 Prozent und lag damit über dem nationalen Durchschnitt von 7,5 Prozent. Bei den ausländischen Staatsangehörigen lag das Burgenland mit einer Arbeitslosenquote von 5,7 Prozent dagegen deutlich unter dem Wert von 12,5 Prozent für ganz Österreich. Damit hatte das Burgenland 2017 die niedrigste Arbeitslosenquote unter Ausländern.

Ausländer verdienen weniger

Das mittlere Nettojahreseinkommen der ganzjährig unselbstständig Erwerbstätigen lag 2016 im Burgenland bei knapp 25.300 Euro. Österreicher verdienten fast 25.800 Euro. Das Nettojahreseinkommen von Ausländern lag mit nur etwa 18.900 Euro deutlich darunter und war österreichweit der niedrigste Verdienst von Ausländern.

Im Schuljahr 2016/17 hatten 16,6 Prozent der Schülerinnen und Schüler im Burgenland eine andere Umgangssprache als Deutsch. Am höchsten war der Anteil dieser Gruppe in den Berufsbildenden Mittleren Schulen. Aber auch im Pflichtschulbereich waren überdurchschnittlich viele Schüler - vor allem an Polytechnischen Schulen und an Neuen Mittelschulen - mit nichtdeutscher Umgangssprache.
Quelle: ORF, 31.12.2018 


Bundesländer-Statistiken zu Migration & Integration 2018:
4 von 10 Migrant/innen leben in Wien
Neue Informationsbroschüre des ÖIF liefert aktuelle Zahlen zu Herkunft und Migrationsbewegungen von Migrant/innen und Flüchtlingen sowie zu Arbeitsmarkt, Bildung und Sprache für alle Bundesländer.
Österreichischer Integrationsfond - ÖIF >>

Die Broschüre als PDF-Download >>

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen