Mittwoch, 28. Februar 2018

Kreuzweg für Menschenrechte in Oberwart am 17.3.

Kreuzweg für Menschenrechte
- Gemeinsam für unsere Zukunft –

Oberwart am 17. März 2018
Treffpunkt um 10:00 Uhr bei der Bezirkshauptmannschaft Oberwart

Ablauf:
1. Station (BH): Jesus wird verurteilt
2. Station (Antifaschismusdenkmal): Pilatus wäscht seine Hände in Unschuld
3. Station (Polizei): Jesus nimmt das Kreuz auf sich
4. Station (AMS): Jesu fällt das erste Mal unter dem Kreuz
5. Station (Schule-HBLA): Jesus begegnet den weinenden Frauen
6. Station (Synagoge): Jesus fällt zum zweiten Mal unter dem Kreuz
7. Station (muslimisches Zentrum): Simon v. Cyrene hilft Jesus das Kreuz tragen
8. Station (Evang. Kirche AB): Jesus wird an das Kreuz genagelt
ABSCHLUSS-Agape


Pressemeldung:

Wir, besorgte BürgerInnen, ChristenInnen, MuslimInnen, Menschen mit anderen Religionszugehörigkeiten sowie Menschen ohne religiöses Bekenntnis begehen diesen Kreuzweg für eine bessere Zukunft für uns alle. Dabei werden die Menschenrechte thematisiert.
Die Menschenrechte gelten nicht nur für ÖsterreicherInnen oder nur für AusländerInnen - sie gelten für alle Menschen auf der ganzen Welt. Sie sind universell und nicht relativierbar.
Die Menschenrechte sind die Basis für ein friedliches Zusammenleben zwischen Staaten sowie zwischen Staaten und Einzelpersonen. Leider werden wir aktuell Zeugen einer schlimmen Entwicklung. Vielerorts werden die Menschenrechte nicht mehr eingehalten und unter dem fadenscheinigen Vorwand von „Sicherheit und Sparmaßnahmen“ eingeschränkt.
Dagegen setzen wir uns zur Wehr. Es ist genug für alle da.

Dieser Kreuzweg ist eine Prozession durch das Zentrum von Oberwart mit 8 Stationen. Wir laden herzlich zur Teilnahme ein.
Jesus spricht:
„Ich war fremd und obdachlos und ihr habt mich aufgenommen (Mt 25)“.
„Was ihr den geringsten meiner Brüder und Schwestern tut, das habt ihr mir getan.“

Art. 1 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte:
Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geiste der Schwester- und Brüderlichkeit begegnen

Menschenrechte und christliche Tradition sind das Fundament des europäischen Wertesystems. Leider verlassen zahlreiche VerantwortungsträgerInnen aus Politik und Gesellschaft diese zutiefst humanistisch geprägte Grundhaltung: Sie feiern es als Erfolg, wenn die „Balkanroute gesperrt“ und in weiterer Folge die Mittelmeerroute geschlossen wird, sodass letztendlich kein Flüchtling mehr Österreich erreichen kann. Diese PolitikerInnen haben kein Problem damit, dass in Folge dieser Abwehrpolitik schutzsuchende Menschen auf ihrer Flucht sterben oder in KZ-ähnlichen Lagern außerhalb Europas eingesperrt werden. Für sie ist jede Hoffnung auf ein besseres Leben verloren.
Viele in schamlosem Luxus lebende PolitikerInnen haben keine Skrupel, das ohnedies mickrige Existenzminimum(!) noch weiter zu senken. Mit verheerenden Folgen für die Betroffenen. Dazu sagen wir nein: Nicht in unserem Namen.

Andererseits haben diese VerantwortungsträgerInnen keine Bedenken, wenn es darum geht, mit den Unterdrückerstaaten aus denen Flüchtlinge fliehen müssen, lukrative Geschäfte abzuwickeln. Gegen diese zynische und zutiefst amoralische Haltung wehren wir uns: Nicht in unserem Namen.

Für uns sind die christlichen Grundwerte und die Ziele der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte kein bloßes Papier, das je nach Belieben befolgt wird, oder nicht. Gerade in schwierigen Zeiten muss sich deren Gültigkeit bewahrheiten.

Daher sagen wir Nein zu menschenfeindlicher Politik (Sozialabbau, Steuergeschenke für Reiche, Kürzungen für Arme, Überwachungsstaat, Grenzschließungen, militärische Flüchtlingsabwehr, menschenverachtende Abschiebungen, geplante Zwangsarbeit, fehlende Integrationspläne etc.): Nicht in unserem Namen!

Wir verlangen eine humane und solidarische Politik für alle in Österreich lebende Menschen. Wir heißen Flüchtlinge willkommen und bemühen uns um mehr Respekt und gegenseitige Toleranz.
Jeder Mensch hat das Recht, die Menschenrechte zu genießen.

Teilnehmende Organisationen:
Franziskusgemeinschaft Pinkafeld
SOS-Mitmensch Burgenland
Österreichische Muslime /Oberwart
Evangelische Kirche Oberwart
CONCENTRUM Stadtschlaining
Romapastorale
MIO - Miteinander in Oberschützen
Flüchtlingsinitiative Südburgenland

Auskunft:
Rainer Klien 0650/3514003 oder Traude Schönherr 0680/3306240



Sonntag, 18. Februar 2018

Aktionstag "Keine Abschiebung nach Afghanistan!"

Solidaritätskundgebung in Oberwart (Foto: mio)


Omas gegen Rechts und afghanische Freunde (Foto: Anita Kovacs)

Rainer Klien, Obmann SOS Mitmensch (rechts im Bild) (Foto: Anita Kovacs)

Ingrid Taucher (rechts im Bild) bei der Verlesung der Opferzahlen (Foto: Ingrid Fröhlich)

Am Samstag, 17.2.2018, 10 Uhr fand im Stadtpark in Oberwart eine Kundgebung gegen Abschiebungen nach Afghanistan statt. Mobilisiert von den Omas gegen Rechts, SOS Mitmensch und der Flüchtlingsinitiative Südburgenland, versammelten sich ungefähr 100 ÖsterreicherInnen aber auch Asylwerber und anerkannte Flüchtlinge -viele von ihnen aus Afghanistan-, um gegen die unmenschlichen Abschiebungen in dieses Land zu protestieren. Es wurde an die vielen Toten, die bei Anschlägen im Jahr 2017 getötet wurden, erinnert - wobei die offiziellen Zahlen nur einen vagen Eindruck vermitteln, denn die Anzahl der Anschläge und Opfer, die es nicht in die internationalen Medien und Statistiken schaffen, ist viel höher.

Die junge Gruppe der Omas gegen Rechts hofft auf viele neue Mitglieder (auch Opas, und alle anderen sind willkommen) und lädt zum nächsten Treffen am 2.3.2018, 18 Uhr in der Frauenberatungsstelle in Oberwart, Prinz Eugen-Straße 12, ein.


Terroranschläge in Afghanistan 2017
10. 01. Doppelanschlag in Kabul: 50 Tote, 90 Verletzte
07. 02. Kabul: 22 Tote, viele Verletzte
11. 02. Lashkar Gar: 8 Tote, 44 Verletzte
01. 03. Drei Anschläge in verschiedenen Landesteilen: 27 Tote, viele Verletzte 08.03. Kabul: 30 Tote, 60 Verletzte
21. 04. Camp Shaheen: 256 Tote, viele Verletzte 02.05. Kabul: 8 Tote, 28 Verletzte
20. 05. Gardez: 3 Tote
17. 05. Dschalalabad: 4 Tote, 16 Verletzte
31. 05. Kabul: 150 Tote, mehrere 100 Verletzte
03. 06. Trauerfeier in einer Provinz: 19 Tote, viele Verletzte 15. 06. Kabul: 4 Tote
22. 06. Lashkar Gar: 36 Tote, viele Verletzte
15. 07 Dschalalabad: 4 Tote, 16 Verletzte
23. 07. Kabul: 80 Tote, 231 Verletzte
24. 07. Kabul und Provinz Ghor: 70 Tote, 42 Verletzte
01. 08. Hirat: 29 Tote, 64 Verletzte
25. 08. Kabul: 25 Tote, 40 Verletzte
28. 08. Hilmand: 15 Tote
29. 08. Kabul: 9 Tote, viele Verletzte
20. 10. Kabul: 39 Tote, 45 Verletzte
31. 10. Kabul: 6 Tote, 10 Verletzte
20. 10. Kabul und Provinz Ghor: 60 Tote, 55 Verletzte
13. 11. Kandahar: 22 Tote, 20 Verletzte
16. 11. Kabul: 6 Tote
17. 12. Kandahar: 1 Toter, viele Verletzte
22. 12. Kandahar: 6 Tote, mehrere Verletzte
25. 12. Kabul: 7 Tote
28. 12. Kabul: 50 Tote, 30 Verletzte
31. 12. Nangarhar: 17 Tote, 13 Verletzte

Dienstag, 13. Februar 2018

Solidarität mit geflüchteten Menschen am 17.2. in Oberwart


Together we stand – don’t send refugees back!

Am Wochenende 17./18. Februar 2018 findet in Österreich und in ganz Europa ein dezentraler Aktionstag in Solidarität mit geflüchteten Menschen statt.
Im Rahmen dieser Aktion treffen wir uns

am Samstag, dem 17. Februar 2018,
um 10:00 Uhr im Stadtpark Oberwart

unter dem Motto:
Keine Abschiebungen nach Afghanistan!
Menschen dürfen nicht in ein Land zurückgeschoben werden, wo Krieg herrscht, wo es keine Sicherheit gibt oder Menschenrechte nicht eingehalten werden. Schickt Menschen nicht dorthin, wo Terroristen wüten, wo Kinder, Frauen und Männer getötet werden! 

2016:
21 Terroranschläge; mehr als 350 Tote; mehr als 1160 Verletzte 

2017:
36 Terroranschläge; mehr als 970 Tote; unzählige Verletzt

2018 (allein im Jänner!):
5 Terroranschläge; 169 Tote; 297 Verletzte


In dieses Land abzuschieben ist inhuman.
Wie werden wir das unseren Kindern und Enkeln erklären können?




Keine Abschiebung von Geflüchteten - europaweite Proteste!
17.-18. Februar - europaweites Protestwochenende - dont't send Afghans back! - join the protest
Migrant_innen, Geflüchtete und solidarische Menschen protestieren gemeinsam! In Österreich gibt es mehrere Aktionen.
No racism! >>

Together We Stand auf Facebook >>


Hintergrundinfos:

Afghanistan
Der bewaffnete Konflikt hält bei hoher Intensität an. Die USA verstärken unter Präsident Trump wieder ihre militärischen Anstrengungen, doch die Taliban haben weiterhin die Initiative. Ein Durchbruch zu Gesprächen über eine politische Lösung gelang nicht. Gleichzeitig wachsen Armut und Ungleichheit.
Bundeszentrale für politische Bildung vom 18.12.2017 >>

Donnerstag, 1. Februar 2018

Dtld: Evangelisch-Lutherische Kirche warnt vor Abschiebung konvertierter Christen


Welt.de, 31.01.2018
„Ein Skandal, der sich in aller Stille mitten unter uns abspielt“
Die Evangelisch-Lutherische Kirche warnt vor der Abschiebung konvertierter Christen. In vielen Ländern müssten sie um ihr Leben fürchten. Der Staat entscheide über den Glauben, ohne das Recht dazu zu haben.

Welt.de, 13.01.2018
Hunderte Muslime bekennen sich zum Christentum
Rekord in Österreich: Hunderte Muslime konvertierten 2017 zum christlichen Glauben. Es sei allerdings ein Vorurteil, dass sich Flüchtlinge taufen ließen, um ihre Chancen auf Asyl zu verbessern, sagte eine Sprecherin der Kirche. 750 Erwachsene ließen sich 2017 taufen, drei Viertel davon seien Konvertiten mit muslimischem Hintergrund gewesen.