Dienstag, 29. März 2016

Der Westen klagt über den Terror - und kuschelt mit den Financiers

Im Namen Gottes
Wiener Zeitung, 25.3.2016
Von Chefredakteur Reinhard Göweil
Radikale Muslims berufen sich auf Worte des Propheten und ihren Gott, den sie Allah nennen. In Europa gibt es viele Stimmen, die wegen der Flüchtlinge "unsere christliche Tradition" in Gefahr sehen. Wer sich besonders liberal gebärdet, sagt "christlich-jüdische Tradition". Unbeeindruckt von der Tatsache, dass es seit Jahrhunderten in Mittel- und Südeuropa eine beständige Durchmischung der Religionen gab, wird der jeweils andere Gott quasi zum Feind erklärt. Bestandteil einer unbegreiflichen Macht zu sein, die das Böse bekämpft, war und ist ein probates Mittel, um Menschen für bestimmte Ziele einzuspannen.


Gastkommentar
Je suis Zynismus
Wiener Zeitung, 24.3.2016
Von Christian Ortner
Der Westen klagt über den Terror - und kuschelt ungeniert mit dessen Paten und Financiers.


NDR Satire erregt türkische Regierung
NDR, 29.03.2016
Der türkischen Regierung und Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan gefällt das nicht: Autoren des NDR Satiremagazins extra 3 haben Nenas "Irgendwie, irgendwo, irgendwann" umgedichet. Titel des satirischen Songs: "Erdowie, Erdowo, Erdogan". In dem Video, das am 17. März im Ersten ausgestrahlt wurde, heißt es zum Beispiel: "Er lebt auf großem Fuß, der Boss vom Bosporus." Außerdem kritisiert das Lied die Pressefreiheit in der Türkei. Bereits in der vergangenen Woche bestellte offenbar deswegen das türkische Außenministerium den deutschen Botschafter Martin Erdmann ein. Beim NDR ist bislang keine Beschwerde aus der Türkei eingegangen.

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