Montag, 28. September 2015

Nur eine kleine Verschnaufpause

Ich gönn sie mir, und möchte Euch vom Alltagschaos berichten.

Eine iranische Familie, zusammen mit 11 jungen Männern, lebt in einer der lange Jahre schon bekannten organisierten Unterkunft und fällt ob der groben, verächtlichen Behandlung immer tiefer in Depression. Jeder Tag wird schwerer. Sie wissen keinen Ausweg, obwohl sie die Möglichkeiten hätten, in eine freundschaftliche Gemeinschaft zu wechseln, wo alles für sie besser würde; Freunde aus der Heimat, eigenständiges Wohnen, eine Dorfgemeinschaft die sich - wie Ihr in Oberschützen - voll für ein Miteinander engagiert.

Wer fragt, warum dieser Wechsel nicht möglich sein sollte, bekommt die Antwort: keine Verlegung in ein anderes Bundesland. Der administrative Aufwand ist zu hoch. Was wirklich zu hoch ist, ist die Pein, die die Menschen in dieser organisierten Unterkunft bezahlen müssen. Sie besteht seit mehr als 10 Jahren. Ist es Gnade, Gerechtigkeit, die hier waltet? Ich nenne es Grausamkeit am Nächsten! Die Schliessung der Unterkunft m u s s erstritten werden.

Und was hört man aus Traiskirchen? Da hat Vernunft eingesetzt: ein aus Syrien geflüchteter Mann kam vorgestern an und konnte nach Fingerabdrucknahme gleich weiter zu der Familie reisen, mit der er seit Kindheit befreundet war.

Das war meine kleine Verschnaufpause. Danke für Euer Zuhören,
Irmgard

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