Donnerstag, 17. September 2015

Familienzusammenführung von Flüchtlingen im Südburgenland gelungen


Happy End für Flüchtlingsfamilie
Derzeit sind laut UNHCR weltweit knapp 60 Millionen Menschen auf der Flucht. Tausende Familien wurden auseinandergerissen. Im Südburgenland ist nun eine Familienzusammenführung von Flüchtlingen gelungen.
burgenland.orf.at - 16.9.2015

Über Monate war die Kinder und ihre Mutter vom Vater getrennt. Nun gelang es die Familie wieder zu vereinigen. Davor erlebte die fünfköpfige Familie die sprichwörtliche Hölle auf Erden. Der Vater, Omar Swed, zeigte ein Video, dass er mit seinem Handy in Syrien nach einem Raketen- und Bombenangriff aufgenommen hat. Das Haus sei von einer Bombe zerstört worden, sagte Swed.

Flüchtlingsfamilienzusammenführung
Sein Bruder wurde getötet, ein weiterer Bruder verhaftet und verschleppt. Die Familie beschloss daraufhin zu fliehen. Aufgrund von Geldmangel schlug sich der Familienvater im Dezember 2014 zunächst alleine nach Österreich durch und landete in einer privaten Flüchtlingspension in Königsdorf. Seine Frau, eine Volksschullehrerin, fand unterdessen Unterschlupf bei ihren Eltern in der syrischen Hauptstadt Damaskus.

Unklarheit über den Verbleib des Vaters
Wochenlang gab es zwischen Ehefrau und Ehemann kein Lebenszeichen, man wusste nichts über den Verbleib voneinander. Lange Zeit war unklar, ob Vater Omar die Flucht nach Europa überhaupt überlebt hatte. „Das war eine furchtbare Zeit, die Kinder haben täglich gefragt, wo ist der Vater. Ein Sohn hat mir gesagt, er hätte vom Papa geträumt, dass er da war und Kekse mitgebracht hätte. Daraufhin beschloss ich ebenfalls zu fliehen“, erzählte die Mutter. Die Flucht mit ihren kleinen Kindern bis nach Österreich dauerte 40 Tage. Nach zehn langen Monaten gab es dann für die Familie das langersehnte Wiedersehen.

Wiedersehen nach zehn Monaten Ungewissheit
Ermöglicht wurde diese Zusammenführung von der Plattform Bleiberecht. Es sei ein ganz berührendes Erlebnis gewesen. Soetwas gäbe einem Kraft, um sich auf weiterhin für Menschen in Not einzusetzen, sagte Gerlinde Grohotolsky, von der Plattform Bleiberecht. Die Familie lebt jetzt in Sulz (Bezirk Güssing). Dort bildete sich mittlerweile auch ein Unterstützungsnetzwerk für die syrische Familie.

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